Vor einiger Zeit sass ich zuhause auf dem Bett und war wieder mal in meinem Schmerz gefangen. Meine Gedanken waren davon getrübt, auch wenn ich versuchte, auszubrechen und positiv zu denken. Ich versuchte, zu mir zurückzufinden. Mich zu spüren und auf die innere Stimme zu hören, die mir sagt, was ich brauche. Und in dieser Stille wurde mir plötzlich etwas bewusst.
Ich liebe mich. ❤️ Ja, wirklich.
Ich habe mich ja die ganze Zeit schon geliebt. Um mich zu schützen, habe ich meine Gefühle abgespalten. Um mich zu schützen, habe ich manchmal nichts gesagt, obwohl es vielleicht angebracht gewesen wäre. Aus Liebe zu mir mache ich seit so vielen Jahren Therapien und Coachings und gehe allem auf den Grund. Das ist teilweise fucking schwierig, aber ich bin es mir wert. Aus Liebe zu mir habe ich meine Beziehungsangst überwunden und mir mein gesamtes Fundament wieder neu aufgebaut. Aus Liebe zu mir will ich heute manchmal immer noch aus schmerzhaften Situationen fliehen. Und aus Liebe zu mir tue ich es nicht, weil ich weiss, dass ich mir dadurch Chancen verbaue oder etwas Wichtiges verliere.
Ich spürte diese Liebe bis zu diesem Zeitpunkt meist nicht, aber sie war da. Und ich wollte mir endlich verzeihen. Dafür musste ich automatisch auch allen, die mich verletzt hatten, verzeihen. Denn wenn ich mir sogar selbst Schmerzen zufüge, obwohl ich mich so unendlich liebe, kann ich anderen dasselbe ja schlecht vorhalten. Die Verletzungen sind geschehen, ich kann sie nicht rückgängig machen. Aber ich kann mich anders dazu positionieren und ich kann mit meiner Einstellung verhindern, dass ich je wieder so tief verletzt werde, wie als Kind.
Für mich geht es beim Thema "Selbstliebe" seither hauptsächlich darum:
- zu erkennen, dass die Selbstliebe immer da ist und da war, auch wenn ich sie nicht immer fühle
- mir Mitgefühl entgegenzubringen und anzunehmen, dass ich so reagiert habe, wie ich es getan habe
- Verhaltensmuster anzupassen, die mir nicht mehr dienen
Wie zeigt sich deine Selbstliebe?
Lots of love
Steffi
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